Presse-Echo - April 2016

WLZ: Flucht und aktuelle Konflikte

Quelle: WLZ vom 01.04.2016.

KORBACH. Konflikte, Kriege, Flüchtlinge und die Entscheidungen der Politiker Dr. Johannes Becker stellte Zusammenhänge und Lösungen vor. Der Politologe arbeitet im Zentrum für Konfliktforschung an der Uni Marburg und wurde für den Vortrag von der Stadtbücherei und dem Förderverein Lesebändchen eingeladen.

Zur Einführung erfragte der Konfliktforscher das Wissen des Publikums über Kriege der beiden letzten Jahrzehnte und klärte über Konsequenzen und Begründungen auf. Kriege seien eine Hauptluchtursache, stellte der Dozent fest, weshalb er in der Konfliktregelung die Lösungsmöglichkeit für Fluchtbewegungen sieht.

Der Forscher stellte eigene Überlegungen zur kurz, mittel und langfristigen Konfliktregelung vor. "Einfache Lösungen kann ich Ihnen nicht bieten", stellte Becker klar. Konkret forderte er zum Beispiel den Stopp von Rüstungsexporten, langjährige Bildungsinitiativen für Flüchtlinge und Verhandlungen mit Konfliktparteien. Zu den von ihm bevorzugten mittel- und langfristigen Lösungsmöglichkeiten gehören der Stopp von Militärinterventionen, Änderungen in der Subventionspolitik in Europa und Eindämmung der Steuerflucht

Jeder kann helfen

Was kann jeder Einzelne zur Konfliktlösung beitragen? Auch ganz praktische Lösungsmöglichkeiten, wie Mithilfe bei der Flüchtlingsbetreuung oder Aufklärung von Vorurteilen tragen laut Johannes Becker zur Konfliktbewältigung bei.

Schon während seines Vortrags wurden kritische Stimmen im Publikum laut: Welche Folge hätte zum Beispiel der Exportstopp von Waffen auf die Arbeitsplätze in der Rüstungsindustrie? Auch in der anschließenden Diskussion beteiligte sich das interessierte Publikum sehr engagiert. (ng)

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