Wie romantisch war die Epoche der Romantik?23. Mai 2023 um 19:30 im Bürgerhaus Korbach, Raum 118 (ausklingendes 18. Jahrhundert bis tief ins 19. Jahrhundert – eine Betrachtung der politischen, sozialen, soziologischen und wirtschaftlichen Verhältnisse) Im 18. und 19.Jahrhundert befindet sich Europa in einem starken gesellschaftlichen und strukturellem Wandel. Bildung und Selbstbewusstsein des Bürgertums sind gewachsen. Man hat sich gegenüber der Allmacht der Kirche etabliert. Kunst und Wissenschaft sind allgemein zugänglich. Die politische Situation der Kleinstaaterei wird (noch) hingenommen. Der deutsche Raum wird kulturell stark von Frankreich beeinflusst. Die Französische Revolution (1789-1799) und der Aufstieg Napoleons bringen radikale Veränderungen mit Hoffnungen und Ängsten. Über das schon länger politisch gefestigte England rollt die Industrielle Revolution als die wesentlich zukunftsbestimmende Einflussgröße heran. Mit Entstehen der Großmanufakturen und dem Aufbau der Schwerindustrie entwickelt sich die Arbeiterklasse als neue und weitgehend unterprivilegierte Gesellschaftsschicht. Gleichzeitig wächst der Wunsch nach einem einheitlichen deutschen Staat. Das soziologische Gefüge formiert sich um. Die Einflüsse dringen verstärkt in alle Lebensbereiche vor. Man spürt die Unruhe und versucht in eine idealisierte Traumwelt auszuweichen. Das Bildungsbürgertum sucht nach neuen Formen der Information und der Kunst. Literatur und Schauspiel sind die schnell zugänglichen Quellen. Nach der Klassik mit ihren festen Regeln sucht man nach einer weit geöffneten Kunstform. Es entsteht das später so benannte romantische Denk- und Sehnsuchtsgefühl zur Natur, Verinnerlichung, idealer Liebe, Fernweh, Mystik, Finsternis, Todessehnsucht, unter Idealisierung des Mittelalters und Rittertums. Das musste nicht bedeuten, dass man die Welt der Aufklärung verleugnete. Aber es herrschte das Bedürfnis nach einer ungestörten, heilen Welt. Zur PersonHeino Pachschwöll, Jahrgang 1940, war als Physiker viele Jahre in der Industrieforschung tätig. Für die Dauer von fünfzehn Jahren – bis zu seinem Berufsende – war er geschäftsführender Leiter eines namhaften Forschungsinstituts im Fachbereich der NE-Metalle und Sonderwerkstoffe. Hauptgebiete waren der Leichtbau und die Antriebstechnik für Luft- und Raumfahrt. Die Arbeiten verliefen weitgehend auf internationaler Ebene. Pachschwöll galt und gilt als kompetenter Fachmann. Er hielt Vorlesungen an Hochschulen und trug zu den neuesten Forschungsvorhaben auf Kongressen im In- und Ausland vor. |
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